Wir kriegen die Krise!

Wir leben in einer Welt, die geprägt ist von immer wiederkehrenden Krisen. Corona, Krieg, Klimakatastrophe und Inflation lassen viele gesellschaftliche Probleme sichtbar werden, seien es der privatisierte Gesundheitssektor, die steigenden Preise für Lebensmittel oder hohe Heizkosten. Menschen sorgen sich zurecht darum, wie sie diese Kosten tragen sollen. Wieder einmal werden große politische Probleme auf dem Rücken der Menschen mit kleinen, mittleren und ohne Einkommen ausgetragen, während andere von den Krisen profitieren. 

Wir sagen: Es reicht! Zusammen mit den Menschen in unserer Nachbarschaft, Magdeburg und Sachsen-Anhalt wollen wir genau hinschauen: Welche Ursachen haben die Krisen? Was können wir gemeinsam dagegen tun? Und welche Alternativen gibt es?

Inhaltliche Ausrichtung

Wir wollen den aktuellen Zustand unserer Gesellschaft nicht als gegeben hinnehmen, sondern ihn verstehen und verändern. Doch was bedeutet das genau? Wir sind der Meinung, dass die aktuellen Krisen im Kapitalismus nicht lösbar sind, sondern dass er diese sogar mitproduziert und aufrecht erhält – für eine sozial und ökologisch nachhaltige Gesellschaft braucht es also ein anderes gesellschaftliches Verhältnis.

Dazu möchten wir einen Teil beitragen und das menschenfeindliche System des Kapitalismus überwinden. Erst wenn wir gemeinsam anfangen, Umverteilung, alternative Eigentumsverhältnisse und demokratische Wirtschaftsformen zu diskutieren und anschlussfähig zu machen, haben wir die Möglichkeit, die aktuelle ökonomische Ordnung zu verändern und ein besseres Leben für alle zu ermöglichen.

Wir wollen Kapitalismus nicht als Buzzword nutzen, um menschenfeindliche Verhältnisse verkürzt zu begründen, denn komplexen Problemen können wir nicht mit vereinfachten Antworten begegnen. Gleichzeitig wird es allein durch akademische Theoriediskussionen keine Veränderung geben. Wir wollen uns wieder inhaltlich mit politischer Ökonomie auseinandersetzen, dazulernen, unser Wissen teilen und diskutieren. Dazu müssen wir uns zwangsläufig auch mit dem aktuell existierenden Wirtschaftssystem auseinandersetzen, um konkrete Kritik zu äußern.

Unser Ziel ist: Radikal linke Positionen sollen wieder verstehbar, nachvollziehbar, anschlussfähig und ernstzunehmend sein. Nur so können wir gemeinsam etwas verändern. Dabei arbeiten wir themenübergreifend und wollen aktiv politische Prozesse gestalten und nicht nur auf Krisen reagieren.

Politische Praxis

Ein radikaler politischer Wandel ist nur zusammen möglich – mit Freund*innen, Nachbar*innen, Arbeitskolleg*innen etc. Wir möchten Menschen auf Augenhöhe begegnen, sie als Gesprächspartner*innen ernst, aber auch in die Verantwortung für ihr eigenes politischen Handeln nehmen. Unsere politische Arbeit muss deswegen verständlich und nah am Alltag und der jeweiligen Realität der Menschen in Sachsen-Anhalt sein. Die besondere ökonomische und soziale Lage in Ostdeutschland gilt es dabei zu berücksichtigen.

Mit kreativen politischen Aktionen, Kampagnen und Projekten möchten wir die soziale Frage konsequent auf einer ökonomischen und kulturellen Ebene antikapitalistisch zusammendenken: Umverteilung und Vergesellschaftung soll zum Gegenstand unserer politischen Arbeit werden.

Das Sozialkombinat Ost setzt sich dafür zum Ziel, als politische Akteurin ansprechbar zu sein und sich landes- sowie bundesweit zu vernetzen. Ausgangspunkt unserer konkreten Arbeit ist eine analytische Betrachtung der herrschenden Verhältnisse, um konkret Verbesserungen für die Menschen in Magdeburg und Sachsen-Anhalt zu erreichen.

Wir wollen in kein Konkurrenzverhältnis mit bestehenden Gruppen treten oder uns über die stetige Abgrenzung zu anderen definieren. Ganz im Gegenteil: wir möchten spektrenübergreifend und kontinuierlich arbeiten, um politische Kämpfe zu verbinden. Wir wollen uns offensiv inhaltlichen Diskussionen und formulierter Kritik an der eigenen politischen Arbeit stellen und uns in aktuelle Debatten einbringen.  

Wer macht mit?

Alle, die sich mit unseren Themen, Zielen und Arbeitsweisen identifizieren können und Interesse haben, aktiv mitzuwirken, laden wir gern zu einem gemeinsamen Kennenlernen ein. Schreibt oder sprecht uns einfach an und lasst uns gemeinsam der politischen Vereinzelung organisiert entgegentreten!